Programm

Programm
16. Mai 2025 â Berlin Global Village
15:00 Einlass
15:30 Eröffnung [Miriam Makeba Saal]
mit Schirmfrau Natalie Pawlik, Artists, X3 Kollektiv, GĂ€st:innen, Moderation: Elena Barysheva
–TALKS– [Miriam Makeba Saal]
- 16:00â17:00 Talk + Q&A
Rechtsruck & postmigrantische Strategien mit Katarina Niewiedzial, Molly Stenzel, Pegah Byroum-Wand
Moderation: Ani Menua - 18:00â19:00 Talk + Q&A
POSTOSTDEUTSCHLAND mit Dennis Chiponda aka Chipi, Darja Klingenberg, Enrique Torres
Moderation: Julia Boxler
- 15:00â22:00 [Nische]
PostOst Time-waves: Welche Ereignisse verbinden uns? (Board) - Uhrzeit und Ort werden nach Anmeldung bekanntgegeben
Belonging to the Generation Unmuted â Wer sind wir, und wenn ja, wer?
Teilnahme nur mit Voranmeldung
Tetyana Gryniva und Sonia Smolenski - 16.30â18:00 [Hinterhof-Garten]
Shelpek, Baursak and the Feeling of Beloning - Saltanat Shoshanova aka ADIBA
- 16:30â18:00 [Community Kitchen]
Manty Workshop
Yerkin Khalimolda
- 15:00â17:30 [Kartenhaus]
x3 :pp âTusowkaâ
Russisch Raclette & Durak Stammtisch - 16:00â20:00 [Parkplatz am Eingang]
Banya Unlimited
Elena Malzewa - 17:00â18:00 + 19:00â20:00 [Kartenhaus]
PostOst Tarot Readings
donotdistort - 19:00â19:40 [Funmilayo Kuti Raum]
Filmscreening mit Q&A â MUHA (2020) 22min
Alina Yklymova - 15:00â21:00 [Foyer]
PostOst Bazar - 19:30 [Foyer]
Austausch mit Juri WasenmĂŒller: Kollaboratives Forschen und dekoloniale Historiographien im Kontext ârusslanddeutscherâ Migration aus Kasachstan
–KUNST–
- 15:00â21:00 [Miriam Makeba Galerie]
⊠Ksti Hu snowred, 3:20min (2025)
⊠Jemek Jemowit The Dynasty: Chapter III â 1944 , 11:16min (2025)
⊠Antje Meichsner Warum? Wandzeitung zu 1000 Jahren Diskriminierung der Sorb:innen/Wend:innen, der indigenen slawischen Minderheit in Deutschland (2025) - 15:00â21:00 [Raum X]
Lisa JarzynÌski Ukrainian (feminist) connection in times of war, 8:50min (2023)
–MUSIK– [Miriam Makeba Saal]
- 20:00â21:00 Jemek Jemowit (Konzert)
- 21:00â22:30 donotdistort (DJ Set)
Lageplan

15:00
Einlass
15:30 [Miriam Makeba Saal]
Eröffnung mit
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Schirmfrau Natalie Pawlik, Beauftragte der Bundesregierung fĂŒr Migration, FlĂŒchtlinge und Integration sowie Staatsministerin bei der Bundesministerin fĂŒr Arbeit und Soziales.
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Artists, X3 Kollektiv, GĂ€st:innen
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Moderation: Elena Barysheva ist Journalistin aus Twer. Von 2018 bis 2021 arbeitete sie als Spezialkorrespondentin fĂŒr die Deutsche Welle in Russland. Im Jahr 2022 arbeitete sie im Team der Redaktionsleitung von Arte Tracks East und das fĂŒr den Deutschen Fernsehpreis nominiert wurde. Derzeit moderiert sie die DW-Sendungen âTo The Pointâ sowie DW News und studiert Filmkulturerbe an der FilmuniversitĂ€t Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg.
–TALKS–
16:00â17:00
[Miriam Makeba Saal] Talk + Q&A â
Rechtsruck & postmigrantische Strategien
Der Rechtsruck stellt derzeit ein zentrales Problem innerhalb der Zivilgesellschaft sowie der politischen Landschaft dar und ist zugleich eine kulturpolitische Herausforderung. Fremdenfeindlichkeit normalisiert sich zunehmend: Fremdenfeindliche und demokratiezersetzende Haltungen sind wieder Teil der politischen Kultur in Deutschland geworden â und das, obwohl sich Deutschland innen- wie auĂenpolitisch als Migrationsgesellschaft versteht.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die dringende Frage, was zivilgesellschaftliche Akteur:innen, Kulturschaffende und Politiker:innen der zunehmenden Normalisierung rechter Tendenzen und wachsender Fremdenfeindlichkeit entgegensetzen können? Welche Rolle spielen Institutionen in der BekĂ€mpfung von Rechtsextremismus? Mit welchen Strategien arbeiten sie bereits und welche werden noch entwickelt? Und wie können sich Kulturschaffende, zivilgesellschaftliche Akteur:innen und politische Institutionen derzeit â im Sinne einer starken, solidarischen postmigrantischen Gesellschaft â gegenseitig stĂ€rken und unterstĂŒtzen?
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Katarina Niewiedzial, Beauftragte des Berliner Senats fĂŒr Partizipation, Integration und Migration.
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Molly Stenzel, stellvertretende GeschĂ€ftsfĂŒhrerin Global Village.
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Pegah Byroum-Wand, Wissenschaftlerin mit Forschungsschwerpunkt auf diversitÀtsorientierte Organisationsentwicklung in Museen, machtkritische Partizipation und Kollaboration.
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Moderation: Ani Menua
18:00â19:00
[Miriam Makeba Saal] Talk + Q&A
POSTOSTDEUTSCHLAND
Dieser Talk erkundet wenig besprochenes Terrain: PostOst Perspektiven auf Ostdeutschland. Dennis Chiponda aka Chipi, Darja Klingenberg, Enrique Torres sprechen zusammen mit X3 Host Julia Boxler zu zeitgenössischen Fragen rundum postmigrantische Perspektiven auf Diskurse in neuen BundeslĂ€ndern. Welche Bedeutung haben Hierarchien und IntersektionalitĂ€t in diesem Zusammenhang? Wie muss man Rassismusdebatten erweitern? Hat der Mythos der ehemaligen âsozialistischen Freundschaftâ ausgedient, oder gibt es – trotz niedergegangener Diktaturen – das Erbe einer gefĂŒhlten postsozialistischen NĂ€he? Und wie können wir mit all diesen Fragen sinnvoll an postmigrantische ostdeutsche Diskurse anknĂŒpfen?
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Dennis Chiponda aka Chipi aka Chipi, politischer Bilder, Moderator, Diversity Manager.
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Darja Klingenberg, Soziologin, die kritische Migrations- und Geschlechterforschung mit der Soziologie des Wohnens, der Soziologie des Humors und Studien zu Erinnerungskulturen verbindet.
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Enrique Torres, Initator von KĂŒnstlerische Tatsachen, Jena und Zukunftskurator bei enter â Junge Kulturregion Chemnitz.
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Moderation: Julia Boxler
–COMMUNITY ACTIVITIES–
15:00â22:00 [Nische]
PostOst Time-waves: Welche Ereignisse verbinden uns? (Board)
Wie hat die Geschichte uns geprĂ€gt? Welche Ereignisse haben unsere Politik, deinen Aktivismus und deine kĂŒnstlerische Praxis beeinflusst? Welche Ereignisse aus deiner eigenen Biografie scheinen dir heute in diesem politischen, sozialen und persönlichen Kontext am wichtigsten zu sein? Welche Ereignisse verbinden uns?
Wir laden dich ein, gemeinsam mit uns darĂŒber nachzudenken und eine PostOst Time-Wave zu kreieren (die ihre eigenen Konstellationen von Ereignissen und ZeitlĂŒcken haben wird).
[Uhrzeit und Ort werden nach Anmeldung bekanntgegeben]
Belonging to the Generation Unmuted â Wer sind wir, und wenn ja, wer?
Teilnahme nur mit Voranmeldung
In Belonging to the Generation Unmuted wollen wir, sogenannte juÌdische KontingentfluÌchtlinge, einen Raum schaffen, in dem wir uns selbst(bestimmt) verschiedenen Fragen zu unserer IdentitĂ€t annĂ€hern âmithilfe von Fotos, Erinnerungen, Texten, Dingen, die geblieben sind oder die uns fehlen. Gemeinsam begeben wir uns auf eine kollektive Spurensuche: Wer sind wir – und wenn ja, wer? Welche Geschichten existieren, welche werden unsichtbar gemacht? Was vereint, was trennt uns? DafuÌr lhaben wir nach vorangehender Voranmeldung Konti-FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nicht-binĂ€re, trans und agender)- Personen eingeladen. Das Motto: âEvery Konti brings a Kontiâ – schnapp dir deine Babuschka, deine Mama, ein*e Friend oder einfach dich selbst – und komm vorbei.
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Der Space wird durch die Filmemacherin Tetyana Gryniva (sie/ihr) und der Journalistin Sonia Smolenski (sie/ihr) begleitet, gestaltet und moderiert. Beide arbeiten derzeit gemeinsam an der fiktionalen Serie CUNTIS, die juÌdisch-migrantisches Leben aus einer queer-feministischen Linse erzĂ€hlt. Der Space wird auch dafuÌr da sein, uÌber die (Un-)Sichtbarmachung von Konti-Perspektiven in der deutschen Medienlandschaft zu sprechen.
*Kontis= ist eine AbkuÌrzung fuÌr den Begriff âjuÌdische KontingentfluÌchtlingeâ.
16.30â18:00 [Hinterhof-Garten]
Shelpek, Baursak and the Feeling of Beloning (in English)
This immersive experience invites you to participate in the traditional Kazakh practice of bread-making, as you help mix, knead, rise, and fry shelpek and baursak. By scrutinizing this everyday practice Adiba (your bread-making instructor) aims to question the feelings of exclusion from and belonging to one’s own culture. The happening provides a space for slowing down, reflection, and conversation. You’ll be able to smell and taste freshly made shelpek and baursak, sip tea, and enjoy the company of others. There will also be a fun, theatrical re-imagination of a Kazakh toi, be ready to play!
Adiba (aka Saltanat Shoshanova) is an art historian, queer feminist activist and a researcher from Kazakhstan, based in Berlin, and Co-Host of X3 podcast.
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Saltanat Shoshanova aka ADIBA
16:30â18:00 [Community Kitchen]
Manty Workshop
In den extremen Klimazonen Zentralasiens, wo die Temperaturen zwischen +45°C im Sommer und -45°C im Winter schwanken, hat sich eine besondere KĂŒchentradition entwickelt. Ein Highlight dieser Tradition sind “Manty” â dampfgegarte Teigtaschen mit Fleisch und Zwiebeln, die bei Festen serviert und je nach Region mit verschiedenen GewĂŒrzen und Beilagen wie Schmand oder wĂŒrziger Tomatensauce genossen werden.
Im Kochworkshop mit Yerkin Khalimolda entdecken wir gemeinsam die Kunst der kasachischen KĂŒche und lernen, wie man die köstlichen Teigtaschen “Manty” zubereitet â nach allen Traditionen der kasachischen Gastfreundschaft. Gelernt wird nicht nur die Zubereitung der perfekten Manty-FĂŒllung mit Fleisch und Zwiebeln, sondern auch traditionelle Techniken der Teigbereitung und des Manty-Knetens, obendrauf gibt es Tipps zum DĂ€mpfen und Servieren
Aufgrund der RĂ€umlichkeiten ist die Teilnehmerzahl auf 12 Leute begrenzt â vor Ort kann sich angemeldet werden, first come, first served.
Bitte bringt Begeisterung fĂŒrs Kochen mit Fleisch mit â alle weiteren Materialien werden gestellt.
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Yerkin Khalimolda, Geboren in Kasachstan, fĂŒhrte Yerkins Weg nach Berlin, wo er seit Juli 2015 mit seinem Partner ein neues Zuhause gefunden hat. In Berlin entwickelt und vermittelt Yerkin die KĂŒche seiner Heimatregion. Seine neue Berufung als Koch und Gastgeber â frĂŒher war er Zahnarzt und Projektmanager im Film â ist zu einer BrĂŒcke zwischen seinen Wurzeln und dem GroĂstadtleben geworden. Es ist eine Möglichkeit, die reiche kulinarische Tradition Kasachstans in Berlin lebendig werden zu lassen.
–SPAĂ & NETZWERK–
15:00â17:30 [Kartenhaus]
X3 :pp âTusowkaâ
Durakverein und RussischRaclette laden euch zu einer Tusowka ein, bei der die Spielregeln neu verhandelt, Karten auf den Tisch gelegt werden und bei Zakuska ĂŒber Familie, Kultur und Feier-Riten gequatscht wird.
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Durak Stammtisch / @durakverein Der Durakverein hat sich 2024 als antifaschistische, migrantische Selbstorganisation gegrĂŒndet. Einmal im Monat veranstaltet dieser einen offenen Durak-Stammtisch, bei dem alle willkommen sind â ob mit Kindheitserfahrung am Spieltisch oder ohne jede Vorkenntnis. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur das Spiel selbst, sondern auch Austausch, Vernetzung und politische Bildung.
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RussischRaclette / @russischraclette Ana Romas ist Kochbuchautorin und Foodfluencerin mit Fokus auf Post-Ost-KĂŒche als Verbindung zu ihrer Kindheit sowie der Auseinandersetzung westlicher Wahrnehmung der KĂŒche der postsowjetischen LĂ€nder. GemÀà ihrem Intragram-Handle âRussischRacletteâ â nicht alles ist russisch, was Russisch spricht.
16:00â20:00 [Parkplatz am Eingang]
Banya Unlimited
Mit Banya Unlimited bringt die Kuratorin und Verlegerin Elena Malzewa ein StĂŒck PostOst-Alltagskultur auf das X3 Fest und macht sie zum Dreh- und Angelpunkt kollektiver Hitze, Reflexion und Empowerment. Inmitten von Talks, Performances, Kunst und Musik erschafft sie zwischen Dampf, Entspannung und Wenik-Ritualen einen Ort fĂŒr gemeinsames Erleben und Austausch, der in Erinnerung bleibt.
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Elena Malzewa, Kuratorin und Verlegerin.
17:00â18:00 + 19:00â20:00 [Kartenhaus]
PostOst Tarot Readings
donotdistort lÀdt dich zu einer PostOst Tarotlegung mit vier Karten ein, die dir Einblicke in deine Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft und Verbindung zur PostOst-Gemeinschaft gewÀhrt.
Dieses PostOst Tarot-System ermöglicht es dir, kulturelle IdentitĂ€t, Wandel und gemeinsame Erfahrungen zu erforschen â nicht als klassisches Wahrsagen, sondern als Einladung, deine AktivitĂ€ten im Kontext von Community zu reflektieren. Tarot-Session findet auf Englisch statt.
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donotdistort ist Theoretikerin und kĂŒnstlerische Forscherin. Seit der russischen Invasion in der Ukraine lebt sie in Deutschland. Aufgewachsen im Nordkaukasus, beschĂ€ftigt sie sich mit den Folgen kolonialer Geschichte, patriarchaler Machtstrukturen und autoritĂ€rer Systeme. Sie arbeitet als Editorin bei syg.ma, einer mehrsprachigen Plattform, die alternative Perspektiven auf gesellschaftliche ZustĂ€nde bietet. Zudem ist sie Social-Media-Managerin bei X3.
19:00â19:40 [Funmilayo Kuti Raum]
Filmscreening mit Q&A â Alina Yklymova â MUHA (2020, Filmakademie Baden-WĂŒrttemberg) 22min
Ein russischsprachiger politischer GeflĂŒchteter spielt Woche fĂŒr Woche Lotto â ein stiller Versuch, seinen Sohn nach Deutschland zu trĂ€umen. Doch als das Schicksal endlich seine Zahlen wĂ€hlt, ist es nicht das GlĂŒck, das an seine TĂŒr klopft â sondern die Schatten seiner Vergangenheit.
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Autorin & Regisseurin Alina Yklymova wurde in einer Kaserne in Meiningen geboren, wuchs in Turkmenistan auf und lebt seit 2001 in SĂŒd-Deutschland.
Themen, die sie beschÀftigen, sind eng mit ihrer eigenen Biografie verwoben: Herkunft, Zugehörigkeit und der Wunsch nach Selbstbestimmung.
15:00â21:00 [Foyer]
PostOst Bazar
PostOst Bazar ist ein Raum, wo alle Teilnehmer:innen sich vorstellen und ihre Werke und Initiativen prĂ€sentieren können! Ob Zines, BĂŒcher, Filme, Podcasts, Abschlussarbeiten, Initiativen oder PostOst-Kunst â X3 SPACES möchte eine Plattform bieten. Wir werden einen Bereich fĂŒr Druckmaterialien und andere kleine Objekte einrichten (nicht zum Verkauf, sondern einfach zum Teilen), wo ihr eure Initiativen und Projekte prĂ€sentieren könnt.
19:30 [Foyer] Austausch mit Juri WasenmĂŒller:
Kollaboratives Forschen und dekoloniale Historiographien im Kontext ârusslanddeutscherâ Migration aus Kasachstan
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Juri WasenmĂŒller (keine Pronomen) hat Politikwissenschaften und Soziokulturelle Studien in Berlin und Frankfurt (Oder) studiert, promoviert am Graduiertenkolleg âĂsthetische Praxisâ an der Uni Hildesheim und arbeitet journalistisch fĂŒr verschiedene Medien, u.a. fĂŒr das Missy Magazine und die taz.
–KUNST–
15:00â21:00 [Miriam Makeba Galerie]
Ksti Hu
snowred (2025)
Video (3:20min)
Statt mĂ€rchenhaftem Winterzauber erzĂ€hlt Ksti Hu in ihrer Videoarbeit vom weiĂen Blick auf ein âOsteuropaâ, das zur ProjektionsflĂ€che westlicher SehnsĂŒchte verkommt: Adidas-Streifen, sowjetische Nostalgie, Teppiche â eingefangen in exotisierter Melancholie. In radikaler Ich-Perspektive durchkreuzt die Arbeit romantisierende Fantasien vom âweiten weiĂen Landâ und legt verborgene RealitĂ€ten frei: postkoloniale IdentitĂ€t, Migration, Unsichtbarkeit â und das Schweigen unter zerschlagener Zugehörigkeit.
Zugleich rĂŒckt die Arbeit die Rolle von Desinformation in den Fokus: kollektive Erinnerungen, die gelöscht oder verfĂ€lscht wurden; kulturelle Selbstbilder, ĂŒber Jahrzehnte geformt durch ideologische Narrative, staatliche Kontrolle und westliche Projektionen. Sie ist eine Reflexion ĂŒber Herkunft, Verlust, kulturelles GedĂ€chtnis â und die Gewalt fremder Zuschreibungen: politisch, medial, historisch.
- Ksti Hu In ihrer digitalen Kunst und ethnografischen kĂŒnstlerischen Forschung erkundet Ksti Hu die individuellen und sozialen Konzepte, die um Komi-, russische und deutsche IdentitĂ€ten aufgebaut sind. Ihr multikultureller Hintergrund ist stark von den rauen arktischen Bedingungen geprĂ€gt; daher basiert ihre kĂŒnstlerische Praxis auf der Beobachtung sozialer Konzepte, emotionaler Erfahrungen und natĂŒrlicher KrĂ€fte. Sie untersucht WĂ€lder, Sprachen und Ăberreste ihrer Erinnerungen.
15:00â21:00 [Miriam Makeba Galerie]
Jemek Jemowit
The Dynasty: Chapter III â 1944 (2025)
2 Mobiltelefone, Video (11:16min) 20x20cm
In diesem Kapitel von The Dynasty erinnert sich Maria Genowefa Nowak â die GroĂmutter des KĂŒnstlers â an ihre Zeit als Zwangsarbeiterin unter deutscher Besatzung im Jahr 1944. Die Arbeit wird ĂŒber ihr ehemaliges Mobiltelefon, ein silbernes Samsung GT-C3520, abgespielt.
Eine deutsche Version wird ĂŒber ein zweites, baugleiches schwarzes Mobiltelefon wiedergegeben. Die deutsche Stimme wurde durch kĂŒnstliche Intelligenz rekonstruiert â als ĂŒbersetzte Replik neben der Originalstimme.
The Dynasty ist ein zwölfteiliges Audioarchiv, in dem die GroĂmutter des KĂŒnstlers aus ihrem Leben erzĂ€hlt.
Technische Umsetzung: Berkan Akcay
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Ziemowit Nowak ist besser bekannt unter seinem Alter Ego Jemek Jemowit, dem Gothic-Glam-Underground-Musiker. Er ist transdisziplinĂ€rer KĂŒnstler mit einem politischen und konzeptionellen Ansatz.
15:00â21:00 [Miriam Makeba Galerie]
Antje Meichsner
Warum?
Wandzeitung zu 1000 Jahren Diskriminierung der Sorb:innen/Wend:innen, der indigenen slawischen Minderheit in Deutschland (2025)
Papier, Aquarell- und Acrylfarbe, Kugelschreiber, Gaffaband, Chrome-Aufkleber
Die Wandzeitung beruht auf einer fortlaufenden langjÀhrigen Auseinandersetzung und Recherche zu Sorb:innen/Wend:innen. Das Work-in-Progress ist konzipiert durch zahlreiche Interviews mit Menschen, die sorbisch sprechen und sich zu Themen rund um IdentitÀt, Clashes zwischen Tradition und zeitgenössischem Leben und Antifaschismus ausgetauscht haben.
Informationsquellen: Sorabicon, Kunst und GesprÀche von/mit progressiven sorbischen Menschen wie Bernhard Schipper, Karoline Schneider-Krawcec, Syman Delenk, Lukas Jurk, Elmo Niklas, Sophie Ziesch, Grit Lemke.
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Antje Meichsner ist Sound-Art-KĂŒnstlerin, Grafikerin und Radiomacherin. Sie reflektiert kritisch, wie Geschichten angelegt und ihre ErzĂ€hlweisen strukturiert sind â weil diese Normen setzen, wie wir uns angeblich fĂŒhlen und ausdrĂŒcken sollen. Meichsners ErzĂ€hlweise ist stark vom Audioschnitt und Hören geprĂ€gt und eröffnet vielfĂ€ltige Möglichkeiten fĂŒr kompositorische Strukturideen im Storytelling.
15:00â21:00 [Raum X]
Lisa JarzynÌski
Ukrainian (feminist) connection in times of war (2023)
Audioarbeit (08:50min)
Konzept und Interviews in Zusammenarbeit mit Tetiana Hrytsenko Tonaufnahmen von ukrainischen Demonstrationen und Interviews mit FLINTA*-Personen, Soziologin*Innen und Aktivist*innen aus der Ukraine Ukrainian (feminist ) connection in t imes of war ist eine Soundarbeit aus Interviewausschnitten mit sechs betroffenen Personen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und Aufnahmen von Demonstrationen. Die Interviews untersuchen, wie sich Menschen, die vor Krieg fliehen mussten, ein temporÀres Zuhause schaffen, miteinander vernetzen, safer spaces aufbauen, sich empowern und gegen Propaganda und Desinformation kÀmpfen.
Interviewte Personen: Oksana Dutchak, Stia Miets, Ilona Voronina, Mariia Dashkevych, 2 weitere anonyme Personen
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Lisa Jarzynski ist Kulturwissenschaftlerin, KĂŒnstlerin, politische Bildnerin und Awareness-Leiterin in einem Berliner Club. KĂŒnstlerisch arbeitet sie zu Themen wie IdentitĂ€t, Migration, Sicherheit, Semiotik und Sprache mit den Mitteln der Malerei, Performance, Sound und Installation.
–MUSIK–
[Miriam Makeba Saal]
20:00â21:00 Jemek Jemowit (Konzert)
- Ziemowit Nowak ist besser bekannt unter seinem Alter Ego Jemek Jemowit, dem Gothic-Glam-Underground-Musiker. Sein kĂŒnstlerischer Werdegang erstreckt sich ĂŒber verschiedene Genres und prĂ€gt die Musiklandschaft mit einem politischen und konzeptionellen Ansatz. Er ist dafĂŒr bekannt, Stile und Genres zu wechseln, um bestimmte PhĂ€nomene zu erforschen. Im Jahr 2025 veröffentlichte er die EP The Ancestry, die seine Auseinandersetzung mit europĂ€ischem Rassismus und IdentitĂ€t weiterfĂŒhrt. Aktuell beschĂ€ftigt er sich mit anti-osteuropĂ€ischem Rassismus in Deutschland.
21:00â22:30 donotdistort (DJ Set)
Das DJ-Set von donotdistort â mit Hardcore- und feministischer Note â bringt alle Teile deines Körpers in Bewegung. donotdistort ist eine KĂŒnstlerin, die mit Video, Musik und Fotografie arbeitet.
donotdistort ist eine KĂŒnstlerin, die mit Video, Musik und Fotografie arbeitet. Sie ist auĂerdem Redakteurin der syg.ma Plattform und Social Media Managerin von x3!
- donotdistort ist eine KĂŒnstlerin, die mit Video, Musik und Fotografie arbeitet. Sie ist auĂerdem Redakteurin der syg.ma Plattform und Social Media Managerin von x3!
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Förderer des Projektes X3 Spaces ist der Beauftragte der Bundesregierung fĂŒr Kultur und Medien.
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TrÀger des Projektes X3 SPACES ist DePart e.V. Demokratie in Partnerschaft.
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Das X3 Spaces Creative Fest findet in Kooperation mit dem Global Village statt.
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Kooperationspartner ist das Netzwerk fĂŒr Osteuropa-Berichterstattung (n-ost).